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Im Advent
Türchen 2
Gedanken zu Coldplay - Viva la Vida
Gleich beim ersten Hören war ich völlig fasziniert von diesem Lied. Regelrecht angezogen schon beim Intro und den ersten Zeilen – und dann der Titel: „viva la vida“ – Lebe das Leben.
Eine einzige Hommage an das Leben – dachte ich, ohne den Text en detail verstanden zu haben, rein von der Melodie.
Als ich dann die deutsche Übersetzung las fiel mir auf, dass es nicht nur tiefgründig, sondern regelrecht religiös ist. Nicht „heititei und kitschig“. Sondern es hat wirklich alles drin, was das Leben so her gibt: König*in sein und Straßenkehrer; am seidenen Faden hängen; manche hätten meinen Kopf gerne auf einem Silbertablett serviert bekommen; dass einige Leute sich wundern, was so aus einem geworden ist; hin und wieder wurden auch Burgen wohl auf Sand gebaut. Und dann ist da auf einmal von Petrus die Rede und von Jerusalems Glocken, die läuten. Endzeitstimmung? Im Gegenteil
Noch ist die Zeit dran, das Leben zu leben. Voll und ganz. Mit allen Höhen und Tiefen. Und an einer Stelle in dem Song heißt es: sei mein Spiegel, mein Schwert und Schild. Genauso ist Gott für mich: Spiegel, Schwert und Schild.
Spiegel: in dem ich mich selbst „ganz“ sehen kann und in dem das Göttliche widergespiegelt wird.
Schwert: mit Gottes Geist kann ich auch für so manches streiten und selbst streitbar sein, als auch die Kraft zu entwickeln, einiges durchzukämpfen.
Schild: Gottes Schutz wird mich immer umfangen – auch wenn ich es nicht bemerke.
Und deshalb: „viva la vida“ – Leb‘ ich das Leben.
Gedanken von Eva Maria
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Diese Gedanken stammen aus dem Kalender 2019.